Na klar, easy, du weißt was ein Logo ist. Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, welche Rolle ein Logo hat? In diesem Beitrag erkläre ich, was ein Logo kann, welche Logo-Arten es gibt und wie du die häufigsten Pannen im Logodesign vermeidest.
Inhalt
Welcher Logotyp bist du? Mit Beispielen.
Don’ts in der Logoentwicklung.
Was ist ein Logo, ganz kurz.
Ein Logo ist eigentlich nicht mehr als ein Zeichen, ein Symbol, das Unternehmen, Marken oder Produkte kennzeichnet. Das Wort KENNZEICHEN finde ich hier sehr treffend.
Die Box (links) ist nur eine Box. Tack, Logo drauf und die Box (rechts) ist gekennzeichnet. So haben wir haben die Herkunft markiert.
Zwei ähnliche Produkte oder Angebote werden so unverwechselbar.
Hast du das schon mal so gesehen?
Die Rolle eines Logos.
Ein Logo dient auch dazu, ein Produkt oder Angebot schneller zu erkennen. In dieser Rolle grenzt ein Logo ab und erzeugt gleichzeitig Aufmerksamkeit.
Wir können also sagen, ein Logo ist der visueller Stellvertreter, der eine Marke wiedererkennbar macht.
Was ein Logo nicht ist.
Bleiben wir bei unserer Box. Noch ist unklar, was in der Box ist. Uns fehlt den Kontext. Den Kontext findest du nicht im Logo.
Ein Logo ist nicht die Auskunft deines Unternehmens! Die Aufgabe ist nicht, genau zu zeigen, welche Dienstleistungen und Angebote, ein Unternehmen anbietet.
Ein Logo ist keine Kombination aus
Claim
Symbol
Name
Angebot
Und Merkmale.
Ein Logo stellt vielmehr eine positive Verbindung zur Marke her. Vermittelt ein Gefühl, das ein Versprechen, eine Lebensart, ein Bewusstsein oder ein Ergebnis sein kann.
Glaub mir
Ein angebissener Apfel wird erst zu Apple, weil wir den Kontext schon tausendmal gesehen haben.
Das Ikea-Logo bekommt erst Bedeutung, weil wir die Verbindung mit Do-it-yourself-Möbeln gelernt haben.
Ein Logo ist nicht die Auskunft!
Was macht ein gutes Logo aus?
Ein gutes Logo ist einfach und prägnant. Und anders.
Als visueller Stellvertreter muss die Unterscheidung sofort klar sein.
Ein gelungenes Logo ist:
→ Einfach
→ Prägnant
→ Anders
→ Flexibel
→ Lesbar
Und zeitlos. Gute Logos sind auch in 10 Jahren noch sexy.
Also: keep it simple.
Teste doch selbst, ob dein Logo funktioniert!
Welcher Logotyp bist du?
Logos gibt es in verschiedenen Formen und Stilen. Hier findest du die wichtigsten Logo-Arten und ihre Anwendungsmöglichkeiten.
❶ Wortmarke
Ein schriftbasiertes Logo, bei dem der Fokus auf dem Unternehmensnamen liegt.
Für wen
→ Du hast einen kurzen und einprägsamen Namen.
→ Du willst deine Marke schnell bekannt machen.
❷ Bildmarke
Die Marke wird durch ein Symbol dargestellt.
Für wen
→ Du bist bereits als Marke bekannt.
→ Ideal, wenn du Marketingmaterial oder Merchandising planst.
❸ Bild-Wort-Marke
Text und Bild stehen Seite an Seite. Die beliebteste Logoform als Kombi-Logo.
Für wen
→ Du möchtest deinen Namen mit einem Symbol verbinden.
→ Angebot, Methode oder Branche können aussagekräftig dargestellt werden.
→ Du willst dein Logo schützen lassen.
❹ Dynamisches Logo
Logo mit Grundstruktur, bei dem kleine Anpassungen die Einheitlichkeit bewusst aufbrechen.
Für wen
→ Du bietest mehrere Angebote unter einem Dach ein.
→ Deine Abteilungen arbeiten unter einem gemeinsamen Konzept zusammen.
→ Du willst Vielfalt und Innovation zeigen.
❺ Emblem-Logo
Wappen, Abzeichen oder Siegel als Logo-Symbol.
Für wen
→ Du leitest einen Verein, eine Schule oder Institution.
→ Du möchtest Tradition betonen.
→ Beliebt auch in der Bier-, Kaffee- und Schokoladenindustrie.
❻ Maskottchen-Logo
Fiktive Kreaturen als visuelle Botschafter.
Für wen
→ Du möchtest eine emotionale Bindung zur Zielgruppe aufbauen.
→ Du hast ein Familienunternehmen.
→ Deine Zielgruppe ist sehr heterogen.
❼ Abtraktes Logo
Ein konzeptuelles Logo mit symbolischem Charakter.
Für wen
→ Du hast eine globale Marke und umgehst so Sprachbarrieren.
→ Du suchst viel Spielraum für deine Botschaft.
Don’ts in der Logoentwicklung
☒ Informationsflut
Dein Logo ist kein Flyer. Zu viele Elemente verwirren.
☒ Schlechte Lesbarkeit
Schreibschrift? Ja! Aber achte auf Lesbarkeit, gerade wenn du neu startest.
☒ Farbproblem
Ein Logo muss in der Farb- und in der Schwarz-Weiß-Variante gleich wirken.
☒ Altmodische Symbole
Vermeide Symbole, die nicht mehr zeitgemäß sind.
☒ Trends folgen
Trends kommen und gehen! Setze sie mit Bedacht ein.
☒ Zu kleinteilig
Filigrane Elemente bringen Probleme im Druck. Auf kleinen Formaten wird das Logo nicht mehr erkennbar.
☒ Zusammengedrückte Buchstaben
Achte auf die Laufweite. Bei kleiner Logo-Größe verschmelzen die Buchstaben.
☒ Und dieses Bild?
Und dieses Bild: Warum ist dieses Logo auch eine Panne?
Ein Logo ist keine Marke
Ein Logo allein macht noch keine Marke. Es ist nur ein Teil des Ganzen, nur ein Teil der visuellen Identität. Design, Kommunikation, Sprache und Marketing verleihen einem Logo seine Bedeutung, nicht umgekehrt!
Ein Logo ohne den richtigen Kontext bringt kaum was.
Glaub mir.
Es reicht nicht, nur ein Symbol zu gestalten, um dein Angebot zu vermitteln.
Logos sind begrenzt.
Nur mit einem Logo kommst du nullkommanix weiter. Es ist lediglich der visuelle Stellvertreter, aber nicht die Marke.
Das Oatly-Logo bekommt erst dann seine David-gegen-Goliath-Rolle, weil uns das schon tausendmal gesagt wurde.
Weil die Verpackung uns das zeigt.
Weil die ganze Kommunikation genau darauf ausgerichtet ist.
Das Fritz-Logo wird zur politischen, aber sympathischen Rebellenmarke, weil wir das gelernt haben.
Das Logo allein hat das nicht geschafft!
Ein Logo ist nur EIN Element der visuellen Identität. Denk weiter. Mit Farben, Typografie, Designelementen und Icons, die deine Marke als Einheit sichtbar machen. Erst dann wird mit deinem Logo klar, wofür deine Marke steht.
Fazit
Welcher Logotyp ist für dich geeignet? Hast du in deinem Logo vielleicht eine Panne entdeckt? Möchtest du weiterdenken und deine Marke ganzheitlich sichtbar machen?
Lass es mich in den Kommentaren wissen oder schreibe eine Mail an Katrien.
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